Staudenradlertour
2016
"Lechtal-Tour
ca. 210 km"
Donnerstag,
05.05.2015, geplant
Mit dem Rad von Steeg nach Füssen (ca.
65 km)
Freitag,
06.05.2015, geplant
Mit dem Rad von
Füssen nach
Landsberg (ca. 90 km)
Samstag,
07.05.2015, geplant
Mit dem Rad von
Landsberg über Kaltenberg oder direkt nach
Margertshausen (ca. 55 km oder 40 km)
Dabei sind: voraussichtlich
Biber Gottfried, Demmel
Reinhold, Lehmann Jörg, Müller Rainer, Schorer Hans, Schorer Karl,
Singer Anton, Sirch Georg,
Straßer Norbert, Straßer Werner, Wagner Peter, Weber Georg
Donnerstag
05.05.2016:
Geplant: Mit dem Rad von Steeg nach Füssen (ca.
65 km)
Übernachtung
im Central City Hotel
Bahnhofstraße 8 1/2; 87629 Füssen, Bayern
http://www.central-city-hotel.de/
Steeg bis Füssen
Gefahrene Tour:
67,9 km
Steeg
- Füssen,
5. Mai 2015
Geschwindigkeit
Höhe
Durchschnitt:
8,6 km/h Min.: 799 m Anstieg:
341 m
Durchschnitt in Fahrt: 15,6 km/h Max.:
1124 m
Abstieg: 656 m
Max: 48 km/h
Bereits am Mittwochnachmittag haben wir den Anhänger bei Karl´s Schreinerei
abgeholt. Die Fahrräder von Karl und Toni haben wir gleich mit eingeladen
und mitgenommen. Am Abend wurden die Räder der Margertshauser Staudenradler
verladen. Donnerstagmorgen, bereits um 6:45 Uhr kamen die Fischacher
Staudenradler um ihre Bikes zu verstauen. Es waren 2 eBikes. Auch 2
Margertshauser traten die Tour 2016 mit einem eBike an.
2015 war es noch 1 eBike, jetzt sind es bereits 4. Der Zahn der Zeit nagt
auch an unserer Gruppe, keiner wird jünger. Wir sind froh, dass es heute die
Möglichkeit dieser Elektrounterstützung gibt. So kann man auch mit
gesundheitlichen Einschränkungen solche Touren bewältigen.
Start zur Tour war dann 7:07 Uhr. In der Leuthau stiegen dann Toni und Karl
zu. Jetzt ging es weiter nach Hohenwart, hier wartete bereits unser
"Hamburger Jung", Jörg. Nun waren wir komplett.
Die Fahrt nach Steeg im Lechtal unterbrachen wir nur noch einmal zum Tanken.
Um 10:30 Uhr kamen wir endlich an unserem Startpunkt (Steeg) an. Schnell
wurde das Gepäck auf den Rädern verstaut, ein kleiner Imbiss zu sich
genommen, etwas getrunken von unseren Fahrern, Karin und Georg verabschiedet
und schon ging es pünktlich um 11 Uhr los. bereits nach ein paar Kilometern,
bei noch recht kühlen Temperaturen musste „Dr. Sammy“ einen kleinen
chirurgischen Eingriff vornehmen. Reiner hatte sich wegen der Kälte ein
Stück Tempo ins linke Ohr geschoben, allerdings so weit, dass es ohne
Pinzette nicht mehr zu entfernen war. Zwar hatte Reiner sein Glück schon mit
einem Korkenzieher versucht, was leider missglückte. Dank „Dr. Sammy“
konnte das Problem gelöst werden.
Gegen 13:15 Uhr, nach 29 km Fahrt machten wir Mittagspause im "Freischwimmbad
Vorderhornbach". Zum Schwimmen waren die Temperaturen leider nicht geeignet,
aber die Gaststätte hatte geöffnet, den 1. Tag in diesem Jahr. Chef und Koch
war ein Holländer und der Kellner ein Slowake. Von Beiden wurden wir
herzlich aufgenommen und bewirtet. Zum Abschied gab der Chef noch eine Runde Grappa bzw. Ramazotti aus. An dieser Stelle noch herzlichen Dank.
Gut gestärkt radelten wir weiter. Leider hatte Hans, unverschuldet, dann einen Zusammenstoß
mit einem kleinen Mädchen. Es ist gestürzt und hat sich glücklicherweise,
wie wir abends telefonisch von ihrer Mutter erfahren haben, nur die Hand
verstaucht. In Reutte legten wir noch eine Kaffeepause ein (Café Konditorei
Bader). Danach fuhren wir noch eine knappe Stunde bis nach Füssen.
Im „City Center
Hotel“ brachten wir zuerst unsere Räder in den Keller, machten uns dann
auf den Weg zu unseren Zimmern, duschten und gingen zum Abendessen
in die City.
Im ersten Lokal fanden wir leider keinen Platz, es war bereits voll. Im 2.
allerdings konnten wir uns Tische zusammenstellen und gemeinsam speisen.
Leider mussten wir das Lokal bereits um 21:30 Uhr wieder verlassen, sie
wollten schließen. Fünf der Radler machten sich auf den Heimweg zum Hotel,
die anderen Fünf suchten sich noch ein Lokal zum Dämmerschoppen.
Freitag
06.05.2016:
Geplant: Mit
dem Rad von Füssen nach
Hohenwart (ca. 75 km)
Übernachtung
in HOHENWART – Boarding house
& Hotel
Hohenwart 1, 86925 Fuchstal
http://www.hohenwart-hotel.de/
Füssen bis Schongau
Schongau bis Landsberg
Gefahrene Tour:
75,3 km
Füssen
- Landsberg,
6. Mai 2016
Geschwindigkeit
Höhe
Durchschnitt:
8,4? km/h Min.: 648 m Anstieg:
731 m
Durchschnitt in Fahrt:
15,6 km/h Max.: 888 m
Abstieg: 888 m
Max: 58 km/h
Am Freitagmorgen erwartete uns ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Frisch
gestärkt saßen wir bereits um 8:45 Uhr im Sattel und es ging los in Richtung
Schongau. Vormittags hatten wir leider einige Anstiege zu bewältigen, die
von einigen unserer Staudenradler nur schiebend zu bewältigen waren. Gegen 11:30 Uhr
erreichten wir die
Wieskirche.
Nach Besichtigung, Kerzenspende und ein paar Stoßgebeten machten wir uns
gegen 12 Uhr wieder auf den Weg. Wir hatten leider die Wirtschaft, die uns
von der Bedienung an der Wieskirche empfohlen wurde nicht gefunden, bzw.
verfehlt. so dauerte es an diesem Tag etwas länger, bis wir die ersehnte
Pause einlegen konnten. Gegen 14:30 Uhr gab es endlich die
"langersehnte" Mittagspause in Peiting. Heute war griechisch angesagt, da alle
bayerischen Wirtschaften bereits die Küche geschlossen hatten. Gestärkt mit
leckerem Gyros und anderen griechischen Spezialitäten konnten wir die
Anstiege bei Schongau und Hohenfurch ohne größere Probleme bewältigen.
Pünktlich um 17:45 Uhr erreichten wir unser Quartier in Hohenwart (Boarding
house & Hotel). Zur gleichen Zeit kam auch Pit aus Kissing an, man hätte
es nicht besser absprechen können. Schnell waren unsere Fahrräder und eBikes
sicher verstaut, die Zimmer bezogen, frisch geduscht und wir waren fürs
Abendessen bereit. In gemütlicher Runde ließen wir den Abend ausklingen.
Samstag 07.05.2016:
Geplant: Mit dem Rad von
Landsberg, Hurlach, Klosterlechfeld nach Oberschönenfeld (ca. 65 km)
Landsberg bis Oberschönenfeld
Gefahrene Tour:
64,8 km
Landsberg
- Oberschönenfeld,
7. Mai 2016
Geschwindigkeit
Höhe
Durchschnitt:
6,2 km/h Min.: 500 m Anstieg:
534 m
Durchschnitt in Fahrt: 15,6 km/h Max.:
697m
Abstieg: 668 m
Max: 48 km/h
Bereits um 7 Uhr trafen wir uns zum Frühstück, danach
verabschiedeten wir uns von Jörg, der leider schon seinen Heimweg antrat. Er
wollte pünktlich zum Hafenfest in Hamburg sein.
Gegen 8 Uhr gings dann los in Richtung Landsberg. Nach ein paar kräftigen
Anstiegen erreichten wir pünktlich um 9:30 Uhr Landsberg. Hier machten wir
unter der Leitung von Frau Mechthild Huber eine 1½ stündige Stadtführung.
Dominikus Zimmermann
gilt als einer der bedeutendsten Künstler des Rokoko. In Landsberg zeugen
die Rathausfassade und die Johanniskirche von seinem reichen Schaffen. Die
Führung stellt sowohl den Kirchenbaumeister als auch den Bürger und
Bürgermeister der Lechstadt vor und zeigt, wie er als Stuckateur gearbeitet
hat.
Die Stadt Landsberg am Lech fasziniert durch ihre reizvolle landschaftliche
Lage am Steilufer des Lechs und durch das einmalig schöne historische
Altstadtbild. Das tosende Lechwehr, der noch gut erhaltene Mauerring, die
vielen Türme und Tore, durch die man in die Stadt mit ihrem
unverwechselbaren Hauptplatz gelangen kann, vermittelt auch demjenigen, der
unbeschwert von allem historischen Wissen nur die Schönheiten dieser Stadt
genießen will, einen unverwechselbaren bleibenden Eindruck. Auch die
Stadtteile Ellighofen, Erpfting, Pitzling und Reisch sind sehenswert. Sie
haben sich ihren ländlichen Charakter bewahrt und liegen idyllisch
eingebettet zwischen Wäldern und Wiesen.
Die Gründungsgeschichte der Stadt Landsberg am Lech lässt sich nur annähernd
erforschen. Als gesichert gilt, dass Herzog Heinrich der Löwe im Jahre 1158
die bedeutende Salzstraße auf eine südlichere Route verlegte. Er ließ bei
Phetine, der ersten Ansiedlung der heutigen Stadt Landsberg, eine Brücke
über den Lech bauen. Zum Schutz dieser Brücke errichtete er unter
Einbeziehung der Burg Phetine eine neue größere Anlage, genannt "Castrum
Landespurch". Im Schutze dieser Burg entstand eine rasch wachsende
Ansiedlung, die schon im 13. Jahrhundert das Stadtrecht erhielt und bald
"Landesperch" genannt wurde, woraus sich der Name Landsberg entwickelte.
Aufgrund ihrer exponierten Lage mit Sonderrechten ausgestattet, begünstigt
durch die Salzstraße sowie durch das sich schnell entwickelnde Handwerk,
wurde Landsberg im späten Mittelalter zu einer der wohlhabendsten und
bedeutendsten Städte Bayerns. Die vielen erhaltenen baulichen Schätze lassen
den Reichtum und das Selbstbewusstsein der Bevölkerung erahnen. Allerdings
wurde Landsberg auch immer wieder von kriegerischen Auseinandersetzungen
heimgesucht, bei denen das Stadtbild jedoch weitgehend unversehrt blieb.
Besonders im 30jährigen Krieg hatten die Landsberger furchtbar zu leiden.
Die Stadt wurde mehrfach durch schwedische, kaiserliche und französische
Truppen erstürmt und ausgeplündert. Zu den Kriegsgreueln kam der "schwarze
Tod", die Pest.
Besonderes Augenmerk legt man in Landsberg auf den Erhalt und die Förderung
der mittelalterlich geprägten Altstadt mit ihrer einzigartigen Atmosphäre,
deren abwechslungsreiche Geschichte durch zahlreiche Profan- und
Sakralbauten sowie die farbenprächtigen Bürgerhäuser allgegenwärtig ist.
Um 11:15 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Es
ging nach Hurlach zum „Metzgerwirt“. Hier machten wir eine fast 2-stündige
Mittagspause.
Gut gestärkt wollten wir gegen 14 Uhr weiterfahren. Doch unser „Präsident
Norbert“ hatte am Hinterrad einen Platten. Mit seinem „Flickspray versuchten
wir das Problem schnell zu lösen. Der erwünschte Erfolg hielt leider nicht
lange und der Reifen war wieder platt.
Karl stellte sich spontan zur Verfügung mit Norbert einen neuen Schlauch
aufzuziehen. Dadurch konnte der Rest zur Besichtigung des Wasserwerks in
Klosterlechfeld weiterfahren. Werner hatte eine sehr interessante Führung
mit Herrn Dobrindt organisiert.
Als die Besichtigung zu Ende war kam auch Karl zu uns und berichtete, dass
der Reparaturversuch bei Norberts Platten leider fehlgeschlagen ist. Deshalb
musste Norbert mit seinem defekten Rad per Auto abgeholt werden.
Wir fuhren weiter über Graben, Großaitingen nach Reinhartshausen. Von hier
ging es durch den Wald zum „Klosterstüble“
in Oberschönenfeld. Etwa 20 Minuten über unserem geplanten Zeitpunkt trafen
wir ein und ließen mit unseren dazugekommenen Frauen und Weber Schorsch die
Tour ausklingen.
Schlusssatz:
Der Lechradweg ist ein Genießerradweg ohne größere und längere
Steigungen, auf überwiegend sehr gut befahrbaren und fast durchgängig, je nach
Variante, geteerten Radwegen. Sie haben auf der ersten Etappe der Tour die
Möglichkeit eine der letzten Wildflusslandschaften Europas zu entdecken. Der
Lech ist ein kalkalpiner Fluss, dessen Dynamik und Wildheit ihn zu einer
Besonderheit macht. Die freie Gestaltungskraft des Wassers verleiht der
Landschaft ständig ein neues Aussehen. Eingebettet von mehr als 2.500 Meter
hohen Bergen darf der Fluss sich seinen Weg noch selbst suchen, bis er bei
Füssen den Lechfall erreicht. Auf der zweiten Etappe starten man in Füssen im
König-Ludwig-Land, nahe den Königsschlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein,
und radelt hinaus in die leicht hügelige Landschaft des Ostallgäus. Eine
regelrechte Bilderbuchlandschaft mit saftigen Wiesen und urigen Dörfern mit
vielen Einkehrmöglichkeiten liegt am Weg. Ein kultureller Höhepunkt ist die
berühmte Wieskirche und der mittelalterliche Stadtkern von Schongau. Landsberg
am Lech ist ebenfalls eine Radreise wert.
Erinnerungen an die
Lechtal-Tour 2016
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