Staudenradler
01.06.-03.06.2000
Main-Taubertal
Donnerstag,
01.06.2000
Mit dem Zug von Gessertshausen um 07.51 Uhr nach Rothenburg ob der Tauber
Ankunft um 10.49 Uhr,
dann mit dem Rad über Weikersheim, Bad Mergentheim nach Dittigheim einem
Stadtteil von Tauberbischofsheim ca. 75 km
Freitag,
02.06.2000
Von Dittigheim über Gamburg, Wertheim nach Lohr am Main ca. 80 km
Samstag,
03.06.2000
Von Lohr über ....... nach Würzburg ca. 72 km,
von dort mit dem Zug um 16.43 Uhr nach Gessertshausen Ankunft um 19.41
Uhr
Dabei waren:
Straßer Norbert, Biber
Gottfried und Georg, Singer Anton, Sirch Georg, Demmel Reinhold, Wagner
Peter, Straßer Werner, Rainer Müller, Lehmann Jörg und Schorer Hans
Fahrtbericht:
Donnerstag, 01.06.2000: Von Gessertshausen aus fuhren wir mit dem Zug
nach Rothenburg ob der
Tauber. In Steinach stieß unser "Trostpreis" Jörg zu uns. Nach einer
kurzen Besichtigung von Rothenburg sollte uns die erste Etappe bis nach
Tauberbischofsheim -Stadtteil Dietigheim führen. Der Radweg "Liebliches
Taubertal" mit einer Länge von ca. 100 km existiert seit rund 25 Jahren, er
wird als der "Klassiker" bezeichnet. Der Radweg ist in Abschnitten
Bestandteil des "Mainfränkischen Radachters".
Rothenburg
ob der Tauber gehört zu den bekanntesten Städten Deutschlands. Die
Stadtmauer mit ihren Wehrgängen und Türmen ist noch fast vollständig
erhalten. Zahlreiche fremdsprachige Gruppen, ob nun diszipliniert in 3er
Reihen spazierende Japaner oder sonnenbebrillte in Hawaiihemden spazierende
Amerikaner, werden von engagierten Fremdenführern durch die Stadt gelotst.
Uns
führte der Weg von Rothenburg über Creglingen, Weikersheim und Bad
Mergentheim bis nach
Tauberbischofsheim -Stadtteil Dietigheim in den Gasthof
"Zum Grünen
Baum". Bei gutem, bis sehr gutem Essen im Garten und mit reichlich
Flüssigkeit ließen wir einen zünftigen Abend ausklingen.
Freitag, 02.06.2001: Entlang der Tauber ging es geradewegs nach
Wertheim.
Wertheim
wurde im 8. Jahrhundert auf der nördlichen Mainseite gegründet und hatte
schon früh Marktrecht. Dieser Stadtteil heißt heute Kreuzwertheim. Auf der
südlichen Mainseite, beim Zufluss der Tauber entstand im 12. Jahrhundert die
Burg der Grafen von Wertheim. Sie gilt als zweitgrößte Burganlage
Süddeutschlands.
Unterhalb der Burg siedelten sich Tuchmacher und Handwerker an, die schnell
eine befestigte Stadtmauer brauchten.
Hier legten wir unsere Mittagspause ein. Wir saßen sehr gemütlich im
Innenhof eines Gasthofs. Gut gestärkt besichtigten wir anschließend die Kirche und
machten uns auf den Weg zur Burgruine. Von oben hat man einen wunderschönen
Blick über Wertheim, das Tauber-, sowie das Maintal.
Wir versorgten uns auf dem Markt noch mit etwas frischem Gemüse (Tomaten,
Rettich, Gurken etc.) für einen späteren Stopp am Main. Leider hat ein Teil
unserer Truppe in Wertheim die Richtung verwechselt und fuhr in Richtung
Aschaffenburg statt Würzburg. Nach längeren Handytelefonaten und "faulen"
Ausreden, man hätte anderen weiblichen Radlern Hilfestellung geben müssen,
auch hätte man selber eine Panne, kam die Truppe nach einer Aufholjagd
wieder zusammen.
Es
ging nun am Main entlang bis nach Lohr. Lohr ist das Tor zum Spessart und
somit wirtschaftliches Zentrum des Gebietes. Schon im 9. Jahrhundert war
Lohr bewohnt, zur Stadt wurde es 1331. Wir übernachteten im
"Gasthof
Küferstube". Nach Bezug der Zimmer und einer erfrischenden Dusche ging's
zum Abendessen. Schließlich wollten wir mit der richtigen Grundlage zur
Weinprobe im rustikalen Gewölbekeller.
In angenehmer Runde im gerade noch angenehmer Temperatur probierten wir im
Gewölbekeller die angepriesenen Weine. Mit etwas lockerer Stimmung trat man
dann den Rückweg an, konnte jedoch zu einem kleinen gute Nacht-Trunk nicht
nein sagen und kehrte deshalb auf dem nachhause Weg nochmals ein.
Samstag,
03.06.2000: Nach dem Frühstück, bei wunderschönem, warmen und sonnigen
Wetter machten wir uns auf den Weg in Richtung
Würzburg. Nach einer
kleinen Besichtigung der Innenstadt von Würzburg ließen wir uns auf dem
Markplatz nieder. Wir machten Mittag und genossen ein paar Viertel
Wein, manche auch ne halbe Bier oder Weizen. Gut gestärkt ging es dann um
16:43 Uhr mit dem Zug nach Gessertshausen.
Heuer war ein gemütlicher Ausklang der Radtour bei unserem Staudenradler
"Hans" angesagt. Als wir in Margertshausen ankamen war alles schon für einen
gemütlichen Abend vorbereitet. Schnell noch ein paar Familienpizza's
bestellt und man konnte den Abend in gemütlicher Runde ausklingen lassen.
Fazit: Der "Klassiker" führt von Rothenburg ob der Tauber durch das Taubertal
bis zur Mündung in den Main bei Wertheim. Er ist einer der beliebtesten
Radwanderwege in Deutschlang. Im Abschnitt von Rothenburg bis Creglingen
verlässt der Radweg einige Male die Talsohle und schwingt sich moderat die
Seitenhänge hoch; auch im Abschnitt zwischen Gamburg und Kloster Bronnbach
sind gelegentliche kleine Steigungen zu bewältigen. Die einzelnen Steigungen
überwinden aber selten mehr als 30 - 40 Höhenmeter - lediglich die
Rothenburger Steige wird auch manchem geübten Radler, wenn er denn
flussaufwärts fährt, zum Absteigen zwingen. Der Radweg kann mit einer
Nabenschaltung mit 7 Gängen problemlos gefahren werden - er ist auch für
ältere Fahrer sowie Kinder geeignet. Der Radweg "Liebliches Taubertal" ist
fast vollständig asphaltiert und gut ausgeschildert. Er führt natürlich auch
durch viele der bezaubernden Ortschaften und wurde dort so geplant, dass man
vom normalen Autoverkehr wenig behindert wird. Das Taubertal ist
Weinbaugebiet und es liegen mehrere exquisite Weingüter am Wege.
Staudenradler-Tour
2000
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